Will man die Prozesse der Sternentstehung in der Milchstraße besser verstehen, kommt man um eine Untersuchung von offenen Sternhaufen nicht herum. Offene Sternhaufen sind Ansammlungen von etwa zwanzig bis weniger tausend, relativ junger Sterne, die alle aus derselben Molekülwolke entstanden sind. Für Astronomen sind diese Objekte deshalb interessant, da sie alle in etwa dasselbe Alter und eine identische chemische Zusammensetzung haben.
Ziel des Unterprojekt A: "Astrometrische und Photometrische Charakterisierung von offenen Sternhaufen" ist dabei eine umfassende Charakterisierung von bekannten und neuen offenen Sternhaufen in der Milchstraße. Mit Hilfe von Gaia Daten sollen viele neue offene Sternhaufen identifiziert, die Mitgliedssterne von allen bekannten offenen Sternhaufen zuverlässig bestimmt und Parameter wie Extinktion, Entfernung und Alter des offenen Sternhaufens abgeleitet werden. Die statistische Auswertung dieser Daten ermöglicht so ein besseres Verständnis der stellaren Zusammensetzung der Milchstraße.
Das Unterprojekt B beschäftigt sich mit der Untersuchung der chemischen Zusammensetzung offener Sternhaufen der Milchstraße. Die Studie nutzt dafür spektroskopische Daten des APOGEE- und Gaia-ESO-Surveys. Insbesondere sollten die Auswirkungen der Sternentwicklung auf die chemische Zusammensetzung der Oberfläche von Sternen des alten offenen Sternhaufen M67 untersucht werden, wie zum Beispiel die [C/N]-Variationen aufgrund erster oberflächiger Anreicherungen (siehe Abbildung 2) und Veränderungen der ursprünglichen Elementhäufigkeiten durch Diffusionseffekte auf der Hauptreihe.
SFB-Wissenschaftlerin Clio Bertelli Motta verteidigte erfolgreich ihre Doktorarbeit zum Thema: "Auswirkungen der Sternentwicklung auf die chemische Zusammensetzung der Oberfläche von Sternen anhand des offenen Sternhaufens M67"
2.- 4.Juli 2018:
Bundesweite Lehrerfortbildung Astronomie in Jena
30.8. - 1.9.2018:
Explore Science in Bremen
13.4. - 23.10.2018:
Die Einstein Inside Austellung gastiert im Jahrtausendturm in Magdeburg
SFB Seminar zu aktuellen Forschungsergebnissen der SFB Wissenschaftler*innen
Fachkonferenzen, gefördert durch den SFB
Dr. Renate Hubele
Öffentlichkeitsarbeit
Sonderforschungsbereich SFB 881 "Das Milchstraßensystem"
Tel: 06221 528-291
hubele(at)hda-hd.de